Sie fliegen völlig geräuschlos. Ihr Äußeres ähnelt der einer Fliege und doch sind sie Mücken. Überwiegend die Weibchen dieser Mückenart gehören zur Kategorie der Blutsauger. Kurz: Klein und fies. Bevorzugt werden Pferde, Kühe (und sonst alle Warmblüter) und sogar wir Menschen. Die Kriebelmücken haben Mundwerkzeuge sogenannte Mandibeln, die ihr zum Beutefang, Zerbeißen und Zerkauen dienen. Bei einigen Arten sind sie stark zurückgebildet, bei anderen können sie damit große Wunden in die Haut reißen. Erst aufreißen und dann saugen. Mit dieser Vorgehensweise gehören sie in die Kategorie der Poolsauger. Sie saugen aus dem Wundpool Blut und Zellflüssigkeit auf.
Kriebelmücke als Krankheitsüberträger:
In Afrika und Amerika gibt es Arten, auf die Erkrankungen an Flussblindheit zurückzuführen ist, welche wiederum zu Erblindung führen kann. In Deutschland sind die Auswirkungen nicht ganz so extrem – zumindest habe ich hierzu keine Berichte oder Untersuchungen im Internet gefunden. Da Mücken allerdings anpassungsfähige Tierchen sind, kann sich dies vielleicht in den nächsten Jahren auch ändern. Nur nebenbei: Die asiatische Tigermücke überwintert mittlerweile auch in Deutschland.
Von Schwellungen, Blutergüssen & Juckreiz bis hin zur Blutvergiftung (bei unbehandelten Stichen und Verkettung unglücklicher Umstände) – alles ist möglich.
Erste-Hilfe nach dem Stich:
- Kühlen soll helfen (hier nicht übertreiben (!), da sonst andere Verletzungen entstehen)
- Ich würde die Wunde bzw. das Gift aus der Wunde saugen (mittels Insektengiftsauger oder mit dem Mund- Nachteil beim Mund ist, dass ich nicht alle Stichstellen am Körper erreiche und ich das Gift ausspucken muss
- Essig soll laut vieler Internetseiten die Minderung des Juckreizes herbeiführen
- Teebaum-Öl lindert angeblich auch den Juckreiz (Nebenwirkung: es stinkt und die Wunde wird durch das Öl verschlossen)
- Klassische oder anti-allergische Mittel, sofern zu Hause vorrätig
Prävention:
Repellentien gibt es sicherlich in vielen Shops und Apotheken. Alternativ verwenden einige Teebaum-Öl, Essigessenz oder auch Kokos-Öl zum Einsprühen. In der Anwendung finde ich das Einsprühen schwierig. Zum einen möchte ich nicht nach Essig oder Teebaum-Öl riechen, da ich diese Gerüche eher als Gestank empfinde. Kokos-Öl wäre mein Favorit und jetzt kommt noch mein größter Einwand: Sobald ich schwitze, „verflüssigen“ sich die Öle und der Essig und mein Schutz „verdünnisiert“ sich – im wahrsten Sinne des Wortes. J
Eine Kombination aus Kleidung, Repellentien und Abstimmung auf die Aktivitätszeiten dieser Tiere ist für mich der beste Schutz. Nebst guter Erste-Hilfe-Möglichkeiten für unterwegs und Zuhause.
Hier noch ein paar Links:
Infoblatt Kriebelmücke – auch in den Quellen von Wikipedia zu finden
http://service.mvnet.de/_php/download.php?datei_id=72326
Artikel zum Thema Kriebelmücken – einer von vielen
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